Um eine robuste Scheide herzustellen kann man entweder dickeres Leder wählen, dieses härten oder aber eine Scheide mit einem Holzkern herzustellen. Dazu wird die Schwertform aus dem Holz herausgearbeitet und am Ende mit Leder überzogen (oder blank gelassen, je nach zeitlicher Einordnung). Holzscheiden verleihen, wenn sie nicht gut gearbeitet sind, dem Schwert ein klobiges und historisch inkorrektes Aussehen. Da die Wandstärke nur wenige Millimeter betragen sollte muß beim Schleifen ebenfalls darauf geachtet werden keine Löcher in die Scheide zu schleifen (dünne Stellen werden vom Leder überdeckt verringern aber deutlich die Stabilität). Sauberes Anzeichnen der Schwertform und eine möglichst enganliegende Ausarbeitung des Schwert-Korpus sind also Pflicht. Als Grundlage kann man entweder zwei Holzleisten verwenden (wenn sie im Baumarkt gekauft werden unbedingt darauf achten daß sie 100%ig gerade und nicht verzogen sind) oder sich in Sandwich-Bauweise der Endform nähern. Um aus den Holzleisten die Schwertform herauszuformen ist am besten eine einfache Oberfräse geeignet (wenn man das Werkezug nur hin und wieder benötigt kann man ruhig auf die Aldi-Variante für unter 30€ zurückgreifen).

Formen des Rohlings

Scheiden mit Holzkern werden aus viel dünnerem Leder hergestellt, da die Stabilität der Scheiden von dem Holzkern und nicht von dem Leder kommt. Da das Leder über das Holz gezogen werden muß sollte es (je nachdem wie komplex die Form ist) eine maximale Dicke von 1,5mm haben.

Um das Leder mit dem Holz zu verbinden sind bisher von meiner Seite vier verschiedene Varianten (mit unterschiedlichen Ergebnissen) getestet worden.