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Mit Holzkern    Seite 1    2 2 2   Seite 3

Kleber
Um das Leder dauerhaft auf dem Holz zu befestigen wird es geklebt. Hierzu gibt es mehrere Sorten an Klebstoffen die sich eignen.

  1. Holzleim
  2. Knochenleim
  3. Pattex
  4. Epoxydharz

Bei der Verarbeitung mit Holzleim sollte man auf eine wasserfeste Variante achten. Wenn dies nicht der Fall sein sollte kann sich das Leder nach dem Trocknen durch Feuchtigkeit verziehen oder die Form verlieren. Eine längere Trockenzeit ermöglicht einem streßfreies Arbeiten.

Der Versuch mit Knochenleim wurde durch die unangenehmen Gerüche des Klebers bei der Verarbeitung überschattet. Der Knochenleim muß vor der Verarbeitung in Wasser eingeweicht werden (am besten über Nacht) und danach in einem Wasserbad auf eine Temperatur von maximal 70°C gebracht werden (nicht darüber hinaus sonst zersetzt sich der Kleber und die Klebkraft läßt rapide nach). Von der Verarbeitung her ist dies der Kleber mit dem größtem Aufwand. Einen besonderen Nutzen kann man durch den Aufwand aber nicht erzielen.

Der Hauptvorteil von Pattex bestand bei komplexen Formen in der schnellen Trockenzeit. Sobald beide Seiten des Werkstoffes mit Pattex eingeschmiert worden und getrocknet sind kleben Leder und Holz quasi direkt zusammen. Nachteil ist die geringe Korrekturmöglichkeit nach dem Kontakt.

Epoxydharz (in den Versuchen einfaches Harz für Autoreperaturen aus dem Baumarkt) verstärkt die Holzkonstruktion und kann besonders bei weichem Holz oder einer sehr dünnen Konstruktion für zusätzliche Stabilität sorgen. Prinzipiell kann man das Harz in einer dünnen Schicht auf das Holz auftragen und dann direkt das Leder aufmodellieren. Eine andere Variante ist es das Harz aufzutragen, nach dem trocknen leicht anzuschleifen und danach das Leder in einem zweiten Arbeitschritt aufzukleben.

 

Friedberg, September 2008